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AVIVA-BERLIN.de im Mai 2024 - Beitrag vom 04.07.2017


Ausschreibung für den Anne-Klein-Frauenpreis 2018. Einsendeschluss ist am 15. September 2017
AVIVA-Redaktion

Mit dem Anne-Klein-Frauenpreis ehrt die Heinrich-Böll-Stiftung Frauen weltweit, die mutig und hartnäckig für Menschenrechte, Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung eintreten. Der Preis ist mit 10.000 EUR dotiert und wird seit 2012 vergeben.




Mit dem Preis gedenkt die Heinrich-Böll-Stiftung zugleich Anne Kleins (1950 - 2011), die sich als Frau, Rechtsanwältin und Politikerin dem Kampf für die Durchsetzung von Frauen- und Freiheitsrechten verschrieben hatte.

Anne Klein war Feministin, Anwältin und Notarin, Senatorin im ersten rot-grünen Senat Berlins und in all diesen Tätigkeiten immer Kämpferin für Geschlechterdemokratie, Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung und Gewalt. Sie hat sich als Pionierin für feministische und frauenbewegte Angelegenheiten engagiert, Jahre bevor diese Themen im Mainstream angekommen waren. So hat Anne Klein als erste Frauensenatorin im Berliner Senat mit der Einrichtung des Referats für gleichgeschlechtliche Lebensweisen ebenso Meilensteine gesetzt wie mit ihrem Engagement für Frauenhäuser und gegen die Bagatellisierung von sexueller Gewalt in der Ehe.

Anne Kleins Schenkung ermöglicht es der Heinrich-Böll-Stiftung, das Engagement von Frauen für Menschenrechte, Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung mit diesem Preis zu unterstützen. Die Heinrich-Böll-Stiftung versteht die Vergabe des Preises als eine politische Stellungnahme. Der Preis soll durch die mit ihm verbundene öffentliche Aufmerksamkeit, finanzielle Unterstützung und politische Anerkennung helfen, die feministischen und frauenpolitischen Anliegen der ausgezeichneten Frauen voranzubringen.

Nominierungskriterien

Kandidatinnen für den Anne-Klein-Frauenpreis der Heinrich-Böll-Stiftung sollen politisch engagiert und zivilgesellschaftlich vernetzt sein, sowie als Vorbilder andere Frauen und Mädchen zu geschlechterdemokratischem Handeln ermutigen. Sie sollen sich durch herausragende Aktivitäten und Engagement nachweislich für Frauen und Mädchen ausgezeichnet haben, insbesondere durch:

  • Verwirklichung der Geschlechterdemokratie
  • Beseitigung von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der geschlechtlichen Identität
  • politisches Engagement zur Verwirklichung von Frauen-, Menschen- und Freiheitsrechten
  • Förderung von Frauen und Mädchen in Wissenschaft und Forschung

    Nominierungswürdig sind Frauen, die als Pionierinnen mutig und hartnäckig ihr Anliegen verfolgen, gesellschaftliche Veränderungen bewirken und sich so auch durch Zivilcourage und Widerstand auszeichnen. Das politische Engagement der Kandidatinnen sollte strategische Relevanz besitzen. Vorschlagsberechtigt sind Personen und Initiativen. Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Aus den Vorschlägen wählt die Jury die Preisträgerin aus. In diesem Jahr können zudem Frauen vorgeschlagen werden, die eine Auszeichnung für ihr Lebenswerk verdient haben.

    Wer für 2018 würdige Kandidatinnen für den Anne-Klein-Frauenpreis vorschlagen will, kann dies per Post oder E-Mail tun. Stellen Sie bitte auf maximal drei DIN A4-Seiten die vorgeschlagene Kandidatin vor und begründen Sie, warum diese den Anne-Klein-Frauenpreis bekommen sollte.
    Einsendeschluss ist am 15. September 2017.
    Die feierliche Übergabe findet am 2. März 2018 in Berlin statt.

    Die Preisträgerinnen bisher:

    Die Preisträgerinnen bisher sind:

  • Prof. Dr. Nivedita Prasad, Berlin – für ihren unermüdlichen Einsatz für Rechtssicherheit für alle Menschen, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht und Religion und gegen Rassismus
  • Lepa Mladjenovic , Belgrad - für ihr mutiges Eintreten für Frauen- und Lesbenrechte, sexuelle Selbstbestimmung und gegen Gewalt und Militarismus
  • Imelda Marrufo Nava, Ciudad Juárez – für ihren unerschrockenen Kampf gegen genderbasierte Gewalt und ihren Beitrag zur Anerkennung des Feminizids als eigenständigen Straftatbestand
  • Nebahat Akkoc. Seit Mitte der 90er Jahre setzt die armenisch-alevitische Kurdin sich für Frauen ein, die häusliche Gewalt erleben.
  • Gisela Burckhardt, Aktivistin und Vorstandsvorsitzende von FEMNET e.V., Bonn – für ihren Kampf für faire und gerechte Arbeits- und Produktionsbedingungen für Frauen in der globalen Textilindustrie
  • Nomarussia Bonase, Johannesburg – für ihr Engagement für Frauenrechte und Frauenpolitik, für Aufarbeitung und Versöhnung

    Weitere Details und die Nominierungskriterien finden Sie unter:

    www.boell.de

    For english version click here: www.boell.de

    Kontakt für Rückfragen

    Heinrich-Böll-Stiftung
    Anne-Klein-Frauenpreis
    Schumannstr. 8
    10117 Berlin
    Ansprechpartnerin ist Ulrike Cichon, cichon@boell.de, T +49 (0)30 285 34-112

    Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

    Der Anne-Klein-Frauenpreis 2017 geht an Nomarussia Bonase
    Die Jury würdigt am 03. März 2017 den persönlichen Mut der südafrikanischen Kämpferin für Frauenrechte und Frauenpolitik und das Engagement der Khulumani, die in Südafrika und darüber hinaus für Versöhnung, aber auch für explizite Benennung von Unrecht und Wiedergutmachung eintreten. (2017)

    Nebahat Akkoc erhält Anne-Klein-Frauenpreis 2015
    Der diesjährige Anne-Klein-Frauenpreis der Heinrich-Böll-Stiftung geht an die Frauenrechtlerin Nebahat Akkoc. Seit Mitte der 90er Jahre setzt die armenisch-alevitische Kurdin sich für Frauen ein, die häusliche Gewalt erleben. (2015)

    Nivedita Prasad ist die erste Trägerin des Anne-Klein-Frauenpreises
    Die Heinrich-Böll-Stiftung vergibt am 02. März erstmalig die Ehrung zum Gedenken an die im April 2011 verstorbene Berliner Senatorin Anne Klein. Die Auszeichnung geht für ihren Kampf gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei an Nivedita Prasad. (2012)


    (Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung, AVIVA-Berlin)


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    Beitrag vom 04.07.2017

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